Schädlinge

Lebensweise und Biologie
Schnecken sind meist nachts, in der Dämmerung oder bei feuchter Witterung aktiv. Sie besitzen eine durchlässige Haut, die von Drüsenschleim umgeben ist und bestehen zu 85 % aus Wasser. Sie müssen ständig Feuchtigkeit aufnehmen, damit sie nicht vertrocknen. Wasserverlust und Hitze sind ihre größten Gefährdungsfaktoren. Zum Überdauern von Trockenperioden ziehen sich Gehäuseschnecken in ihr Häuschen, Nacktschnecken in Erdritzen und Verstecke zurück. Selbst graben können sie nicht. Je weiter Unterschlupfmöglichkeiten vom Futter entfernt liegen, desto höher ist der Aufwand für die Zuwanderung. Achtung - auch eng stehendes Gemüse und Schatten werfende Blumen bilden ideale Verstecke! Schnecken bewegen sich mittels einer wässrigen Schleimspur fort. Trockenen, saugfähigen Untergrund können sie nur in beschränktem Maß überwinden, da sie hierfür sehr viel Schleim produzieren müssen, was wiederum schnell zum Austrocknen führen kann. Sie besitzen feine Geruchsorgane und wittern Nahrung in bis zu 100 Metern Entfernung. Beglücken sie auch nicht ihre Nachbarn mit "Flug-Schnecken". Die Tiere sind Standorttreu und in kürze wieder in ihrem Garten, auch wenn sie sie 100 Meter wegtragen.
 

Grosse Nacktschnecken

Der häufigste Schädling ist die Gartenwegschnecke oder Spanische Wegschnecke. In Zukunft ist noch eher mit einem verstärkten Befallsdruck zu rechnen. Sie frisst gerne Kartoffel- Knollen, Wurzelgemüse, Salat und allerlei Jungpflanzen. Sie ist grau gefärbt und wird ca. 8 - 12cm lang. Pro Nacht kann sie bis zu 50% ihres Körpergewichtes an Grünmasse aufnehmen, die entspricht bis zu 2,5kg Pflanzenmasse pro Jahr
Die Rote Wegschnecke, die in Süd-, West-, Mittel- und Osteuropa weit verbreitet ist, wird 12 - 16 cm lang, hat einen stark gewölbten, runzeligen Rücken. Der Mantelschild ist davon deutlich abgehoben und glatter. Die Rote Wegschnecke muss keineswegs rot sein, sondern ist bisweilen auch gelb, braun und schwarz. Ihre Nahrung ist vor allem angerottetes Laub und Gras, verletztes Gemüse, Kartoffel- und Bohnenkeime.

Kleine Nacktschnecken

Ackerschnecken und grosser Schnegel sind oft einfach als „die kleinen Nacktschnecken“ bezeichnet. Beide sind 3 - 6 cm lang, die Letztere einfarbig hell- bis dunkelgrau, die Andere gestrichelt, gefleckt, marmoriert oder genetzt. Als Allesfresser verzehren sie zwar auch angerottetes organisches Material; ihre Lieblingsspeisen sind jedoch zweifellos lebende junge Pflanzen, je zarter, desto besser.

Gehäuseschnecken

Schliessmundschnecke
3 - 3,5cm

Vor dem Hunger der Nacktschnecken und Häuserschnecken ist also nichts mehr sicher, vor allem dann nicht, wenn Hunderte von ihnen am Werk sind.

Fressen nur wenige Schnecken an einer Pflanze, sind die Fressschäden bald ausgeglichen. Die Pflanze bildet neue Triebe und Wurzeln.

Bernsteinschnecke

Wie aber schafft die Schnecke es, ohne Zähne ihr Futter zu zerkleinern und zu fressen?
Ganz einfach:
In ihrer Mundhöhle hat sie eine Reibzunge, die Radula, und die Funktioniert wie eine Reibe oder Raspel